Chronik

Chronik der Halleschen Feldbogengilde
Geschrieben von: Heike Gehritz

Nach der Wende gab es auch im Bogensport viele neue Möglichkeiten. Die Schützen der Abteilung Bogensport des TSG Halle-Neustadt stellten nach dem Besuch von Jagd- und Feldturnieren in den alten Bundesländern fest, dass das Schießen in freier Natur auf Tierbilder und 3D-Tiere sehr viel Spaß macht. Bisher war die TSG nur im FITA-Bereich aktiv. Die Geselligkeit der 3D-Schützen wirkte ansteckend und so kam schnell der Gedanke, einen eigenen Verein zu gründen, welcher sich speziell auf das Jagd- und Feldschießen konzentriert.

Die Arbeit wurde 1991 aufgenommen und der Grundstein für den 1. Jagd- und Feldbogenverein in Sachsen-Anhalt war gelegt. Noch 1991 wurde der erste Wettkampf durch die Hallesche Feldbogengilde ausgerichtet. Das Logo und die Satzung wurden in der Mitgliederversammlung am 18.12.1992 einstimmig angenommen. Seit 1992 ist die HFG im Deutschen Feldbogenverband und trainierte zusammen mit der TSG zusammen im Stadion in Halle-Neustadt. In den Wintermonaten stand das Heidebad Halle-Nietleben als Trainingsmöglichkeit zur Verfügung.

Aufgrund des Erfolges der Halleschen Feldbogengilde bewarb man sich zusammen mit der TSG um die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft Feldbogen 1993 und bekam den Zuschlag. Mit dem Heidebad und dem Kirschberg als attraktives Gelände sowie dem damaligen Oberbürgermeister, Herrn Dr. Klaus Rauen, als Schirmherr der Veranstaltung wurde die Meisterschaft ein großer Erfolg.

1994 erfolgten der Eintrag in das Vereinsregister und der Beitritt zum Landessportbund. Die HFG war 1995 Ausrichter der Deutschen Hallenmeisterschaft des DFBV zusammen mit der TSG. Durch die Umstrukturierungen im DFBV und damit verbundenen Beitragserhöhungen erfolgte der Austritt der HFG aus dem DFBV. Die Hallesche Feldbogengilde führte jeweils im Januar das Eisschießen und im Herbst das Halali im Heidebad durch. In der Turnhalle des Christian-Wolff-Gymnasiums fand im Frühjahr das Turnier „Blaue Scheibe“ statt. Von 1999 – 2003 wurde außerdem das Turnier zum Köstler Pokal im Ziegelrodaer Forst am Campingplatz Hermannseck durchgeführt.

2003 bekam die Hallesche Feldbogengilde die erste eigene Webseite. 2005 wurde der Verein TSG aufgrund sinkender Mitgliederzahlen aufgelöst und ging in der Halleschen Feldbogengilde auf. Durch einen Betreiberwechsel war das Heidebad Halle-Nietleben für die HFG ab 2007 als Trainingsgelände nicht mehr nutzbar. Es erfolgte der Umzug an den Osendorfer See in den Süden von Halle. Das erste Turnier fand dort im September 2007 statt. Durch den Umbau des Stadions in Halle-Neustadt 2011 bestand für unsere FITA-Schützen keine Möglichkeit mehr dort zu trainieren. Leider gibt es nach Osendorf keine direkte Verkehrsanbindung an den ÖPNV, so dass es für viele der FITA-Schützen nicht möglich war, diese Trainingsstätte zu erreichen. Somit wechselte die FITA-Sektion ab 2011 zum VfL Halle (inzwischen SG Motor Halle).

2013 mussten wir uns als Verein ein Limit von 60 Mitgliedern setzen, da das Platzangebot in Osendorf begrenzt war und die Sicherheit beim Training nicht anders gewährleistet werden konnte. Im April 2013 führten wir in Osendorf noch einmal die Landesmeisterschaft 3D durch, bevor uns im Juni 2013 das bisher schlimmste Hochwasser in Sachsen-Anhalt das Trainingsgelände raubte. Ein Dammbruch ließ soviel Wasser in den See laufen, dass der Wasserspiegel um 5 Meter anstieg und das Gelände baupolizeilich gesperrt wurde. Während das Training in der Turnhalle des Wolff-Gymnasiums wie bisher 1x pro Woche durchgeführt wurde, lief die Suche nach einem neuen Trainingsgelände auf Hochtouren. Mit Hilfe der Gebrüder Wenzel in Salzmünde konnten wir den Kontakt zum Schützenverein Salzmünde knüpfen und bereits im September 2013 unseren Trainingsparcours auf dem dortigen Schießplatz einrichten.

Als Verein richten wir jährlich – im Januar das Eisschießen und – im September das Halali aus. Die HFG ist jährlich auf dem Laternenfest auf der Peißnitzinsel mit einem Stand vertreten, um den Sport für Jung und Alt bekannt zu machen.

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